Schlösser und Profilzylinder von hier im Rahmen der Objektuntersuchung aus dem untersuchten Objekt demontierte oder auch von den Auftraggebern demontierte und übergebene, werden auf Überwindungsspuren untersucht, die mit anderen Werkzeugen als den passenden Schlüsseln erzeugt wurden. Dabei finden auch Unterscheidungen statt, ob passende oder ständig verwendete Schlüssel, solche mit Beschädigungen, Nachschlüssel, Sperrwerkzeuge oder sonstige Fremdeinwirkungen vorhanden sind.
Diese Feststellungen dienen als Grundlage zur Aussage, ob es sich tatsächlich um ein von Straftätern verübtes Eigentumsdelikt handelt oder ob ein solches vorgetäuscht werden soll. Derartige Untersuchungen erfolgen in der Regel nach der von hier vorgenommenen Inaugenscheinnahme des gesamten Objekts, können aber auch zur Ergänzung fremder, getroffener Feststellungen erfolgen.
Die Schlösser und Profilzylinder werden mit modernsten Mikroskopen mit CCD-Bildaufnahmesystemen und/oder einem Raster-Elektronen-Mikroskop (REM) auf das Vorhandensein von unregelmäßigen, atypischen Spuren an allen für eine erfolgreiche Überwindung erforderlichen Funktionsteilen untersucht. Entscheidend ist, dass das Spurenbild sich so darstellt, dass nachvollziehbar eine Überwindung angenommen werden kann. Dabei wird auch die Stellung des Schlosses bei der Werkzeugeinwirkung mit einbezogen.
Alle Untersuchungsschritte werden in einem Prüfprotokoll erfasst und im Rahmen einer Zweitbeurteilung (Vieraugenprinzip) überprüft.
Das Prüfprotokoll stellt die Basis für die Gutachtenerstellung dar. Dem Gutachten wird eine Bilddokumentation beigefügt. Die Fotoaufnahmen werden ausschließlich digital erstellt. Dies erfolgt nach den aktuellen Richtlinien der digitalen Bildverarbeitung und mit einem Programm (IMS Client), das keine Bildinhaltsveränderung zulässt.
Die Bilder werden eingebunden in eine DIN-A 4 Seite mit Bilderläuterung (Schutz vor Manipulation). Im Text erfolgen Hinweise zu den entsprechenden Fotoaufnahmen.
Bei diesen Gutachten ist zusätzlich eine Lesezeichenfunktion eingefügt, über die von einer bestimmten Textstelle durch Markierung die entsprechenden Laboruntersuchungen sowie die dazugehörenden Lichtbilder eingesehen werden können.
Elektronisch erstellte Gutachten werden in ein Uploadcenter eingestellt und können mit einem Passwort vom Auftraggeber abgerufen werden.